Neues Gutachten warnt vor Explosion der Rentenbeiträge

Cover Gutachten Ifo FNS
2025-09-15
Ein neues Ifo-Gutachten kritisiert hart die jüngsten Rentenversprechen und fordert einen Generationenausgleich.

Studie mahnt radikale Reformen an

Ein neues Gutachten des Ifo Instituts für die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung verdeutlicht abermals die prekäre Lage der gesetzlichen Rentenkasse. Ohne Reformen droht der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung derzeit von 18,6% in den kommenden 25 Jahren auf 22% zu steigen, rechnen die Gutachter vor. Außerdem würden die nötigen Bundeszuschüsse um über 50 Prozent wachsen. Über das Papier mit dem Titel "Reformoptionen für eine stabile Rente" berichtet unter anderem n-tv. Die Studienautoren fordern stattdessen eine "generationengerechte Kostenteilung" und eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung.

Zudem sollte der Anstieg der Renten wieder am Verhältnis von Rentenbeziehern und Einzahlern ausgerichtet werden. Diesen sogenannten Nachhaltigkeitsfaktor bei der Berechnung der Rentenhöhe hatte die Regierung zuletzt ausgesetzt und stattdessen eine sogenannte Haltelinie beim Rentenniveau eingezogen. Die Autoren kritisieren diesen Schritt hart, weil er die Kosten der Alterung "einseitig den jüngeren Menschen zuschiebt", wie Marcel Thum, Geschäftsführer der ifo Niederlassung Dresden und Ko-Autor des Gutachtens, bei der Präsentation erklärte.